Mit der Stahlratte nach Kuba

Die letzten 4 Wochen in Kuba hatte ich nur sehr sporadisch Internetzugang. Daher kommen die Reiseberichte nun etwas verspätet.

Die letzte Nacht in Jamaika verbrachten wir alle an Board der Stahlratte bevor es am nächsten Morgen – nach einem wie immer auf der Stahlratte sehr guten Frühstück – weiter Richtung Kuba ging. Ich machte noch ein paar letzte Fotos und dann verließen wir auch schon den wunderschönen Hafen von Port Antonio. Bei herrlich warmen Sonnenschein und ruhiger See shipperten wir Richtung Nordosten. Da wir so gut wie keinen Wind hatten, konnten wir allerdings kaum segeln, sondern es musste der Motor angeworfen werden. Die See war so ruhig, dass ich sogar ohne Probleme an Deck lesen konnte und sobald die Sonne am Nachmittag etwas an Intensität verlor, ließ ich die Seele im Netz außerhalb des Schiffes baumeln. Von hier aus hatte man auch einen tollen Blick auf den roten Sonnenuntergang.

Sonnenuntergang in der Karibik

Die Überfahrt nach Kuba war recht kurz. Schon am nächsten Morgen kamen wir im Hafen von Santiago de Cuba an. An Board gab es nochmal ein leckeres Frühstück mit dem Hinweis, dass es wohl das letzte gute Essen für die nächsten Wochen gewesen sein wird. Schließlich ist Kuba nicht gerade bekannt für leckeres, abwechslungsreiches Essen. Später musste ich feststellen, dass an diesem Gerücht leider etwas Wahres dran ist 🙂

Bevor wir an Land gehen konnten, wurde das gesamte Schiff inklusive Reisegepäck bis aufs Äußerste durchsucht. Es musste jeder von uns seinen gesamten Rucksack vor den kubanischen Beamten leeren und die Beamten durchsuchten teilweise jede Hosentasche und selbst den Staub am Boden der Rucksäcke nach Drogen ab. Zusätzlich liefen überall Drogenhunde auf dem Schiff umher. Bei einem der Reisenden hatten die Beamten dann auch tatsächlich etwas gefunden: 4 Hanf-Samenkörner irgendwo zwischen den Klamotten. In Kuba wird der Besitz von kleinsten Drogenmengen mit empfindlichen Gefängnisstrafen geahndet. Daher konnte der Mitreisende, der die Hanfsamen mitführte noch von Glück reden, dass er nur 200 US-Dollar Strafe zahlen musste.

Die gesamte Durchsuchung dauerte mehrere Stunden an. Danach hieß es Abschied nehmen von der Stahlratte samt Crew und ich beschloss, dass ich irgendwann nochmal zurück auf die Stahlratte kommen muss.

 

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