Streik der Kaffeebauern

Mein nächstes Ziel sollte die Kaffeeregion Kolumbiens werden. Da Mark auch die Kaffeezone besuchen wollte, beschlossen wir noch etwas weiter zusammen zu reisen. Wir nahmen also einen Bus nach Armenia und bekamen bei dieser Fahrt das erste mal etwas von den Streiks der Kaffeebauern mit. Unsere Strasse wurde in Ibague gesperrt. Wir hatten jedoch Glück und konnten nach etwa 45 Minuten weiterfahren. In anderen Teilen Kolumbiens – inbesondere zur Grenze Ecuadors hin – werden seit Tagen die Strassen blockiert und es ist kein Durchkommen möglich. Hintergrund der Streiks sind die geringen Abnahmepreise für Kaffee. Die Bauern zahlen teilweise mehr für den Anbau des Kaffees als sie im Endeffekt dafür bekommen. Die Gründe dafür scheinen sehr vielfältig zu sein. Die Streiks werden voraussichtlich noch eine ganze Weile andauern und ich hoffe, dass sie meine Reise in Kolumbien nicht allzu sehr beeinträchtigen.

Da Armenia wenig zu bieten hatte, setzte ich mich am nächsten Tag wieder in den Bus und fuhr weiter nach Salento, einem kleinen Dorf in den Bergen. Salento ist zwar ein wenig touristisch, aber es gefiel mir sofort. Es gibt hier viele kleine Restaurants und nette Hostels, außerdem kann man von Salento aus einiges unternehmen. Als erstes besuchte ich die Kaffeeplantage Ocado, die sich etwa 45 min zu Fuß außerhalb des Dorfes befand. Der Weg zur Finca war landschaftlich sehr schön und die Tour auf der Plantage, die nur für mich durchgeführt wurde, war äußerst interessant. Mir wurde der gesamte Kaffeeanbau- und Verabeitungsprozess erklärt. Nach der Tour war mir auch klar, wieso der Kaffee, den man hier in Kolumbien bekommt, meistens so schlecht schmeckt. Leider ist fast der gesamte gute Kaffee für den Export bestimmt und nur die schlechten Bohnen bleiben im Lande. Wirklich schade!

Leckerer Kaffee im Kaffeehaus Jesus in Salento

 

 

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