Essen und Ausgehen in Havanna

Havanna, die Hauptstadt Kubas, war so ziemlich das Gegenteil von Trinidad: gross, laut, hektisch und schmutzig. Obwohl sich später herausstellte, dass Havanna auch sehr schöne Ecken und Flair hat, war unser erste Eindruck erstmal nicht sonderlich positiv. Vom Busbahnhof nahmen wir ein Taxi in das alte Zentrum, um uns dort eine Unterkunft für die nächsten Tage zu suchen. Mit unseren Rucksäcken waren wir natürlich sofort als Touristen zu erkennen und so schloss sich uns ein kubanisches Pärchen an, um sich ein paar Pesos dazu zu verdienen. Sobald wir ein Gästezimmer besichtigt hatten, klingelten sie bei den Gastgebern und gaben vor uns zu den Unterkünften geführt zu haben, um Provision abzustauben. Die beiden verfolgten uns auf Schritt und Tritt, was ein wenig lästig war. Da die Kubaner durchschnittlich jedoch nur um die 25 Euro im Monat verdienen, konnte man ihnen den Versuch etwas Geld zu machen nicht wirklich übel nehmen.

Nach kurzer Zeit hatten wir ein geeignetes Zimmer mit hohen Fenstern im Kolonialstil gefunden und so nutzen wir den Rest des Tages, um die Altstadt zu erkunden. Insbesondere der Plaza Vieja mit seinen Kolonialbauten war sehr beeindruckend! Ausserdem waren wir von den vielen Bars und Restaurants sehr begeistert! Am ersten Abend aßen wir kubanisch – also viel Reis, Pommes und etwas Gemüse, wobei insbesondere der mit Knoblauch zubereitete Kürbis sehr lecker war. Da ich immer noch Vegetarier bin, liess ich das sonst typische Hühnchen wie immer weg. Nach dem Essen schlossen wir den Abend in einer der vielen Bars mit ein paar Mojitos bei Livemusik ab 🙂

typisch kubanisches Essen - viel Reis, Pommes und Gemüse

Im Gegensatz zu uns Touristen, können die meisten Kubaner jedoch nicht in den schicken Restaurants Havanna’s essen. Viele Kubaner sind noch immer auf das Lebensmittelverteilungssystem in Kuba angewiesen. Die Familien bekommen hierbei Bezugskarten, die den Kauf von rationierten Lebensmitteln ermöglichen. Das System besagt wieviel von was jeder kaufen kann. Mit dem System wird das Überleben zwar gesichert, jedoch gut leben können die Kubaner davon nicht.

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An den nächsten beiden Tagen nahmen wir an einer obligatorischen Stadtrundfahrt teil und liefen den Malecòn, die Uferstrasse Havanna’s, entlang. Durch einen grossen Zufall trafen wir hier Catalina und Paul wieder, ein deutsches Pärchen, das ich auf der Segeltour nach Kuba kennengelernt hatte. Wir verabredeten uns mit ihnen zum Abendessen beim Italiener und beschlossen den nächsten Tag gemeinsam ein Taxi in die Tabakregion Kubas nach Vinales zu nehmen.

 

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